Die Kunst der Prognostik – Wird die Welt friedlicher?
Workshop mit Prof. Johan Galtung
 
Im Rahmen eines dreistündigen Workshops werden Ihnen Methoden zur Erstellung belastbarer gesellschaftlicher Prognosen vermittelt. Sie sind herzlich eingeladen
 
Sa 30.03.2013 16:00 – 19:00 Uhr
Anmeldung unter info@galtung-institut.de
Teilnahmegebühr regulär: € 50 / CHF 60
Studierende: € 25 / CHF 30
 
1980 wagte Prof. Galtung die Vorhersage, dass vor 1990 die Berliner Mauer zusammenbrechen würde und danach das sowjetische Imperium. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks prognostizierte Galtung, dass entweder die Grünen oder der Islam das neue Feindbild des Westens würden. In seinem neuen Buch hält er an seiner Prognose zum Fall des U.S.-Imperiums bis 2020 fest.
 
Wie geht das?
Im Verlauf des Workshops wird untersucht, ob die Welt, in der wir leben, friedlicher wird. Mit Frieden ist hierbei nicht nur die Abnahme von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Machthabern gemeint, sondern die Resilienz einer Friedenskultur, die sich sowohl auf der zivilgesellschaftlichen als auch auf der internationalen Ebene entfaltet. Um dieser Frage gründlich nachgehen zu können, bedarf es eines systematischen Verständnisses gesellschaftlicher Prozesse, um Prognosen für deren Entwicklung treffen zu können.
 
Die am wenigsten zielführende Methode besteht laut Prof. Galtung darin, einen gegenwärtigen Trend in die Zukunft zu projizieren. Gesellschaftliche Prozesse verlaufen selten linear und bewegen sich eher in Wellen, Spiralen und allen erdenklichen Formen, erweisen sich aber kaum je als kontinuierlich zu- oder abnehmend. Ausgehend von dieser grundlegenden Beobachtung hat Prof. Galtung eine Methode für die Analyse gesellschaftlicher Phänomene entwickelt, die dialektisch – synoptisch – panoramisch vorgeht. Letztlich müssen möglichst viele Variablen eines gegebenen Realitätsausschnitts identifiziert und ihre Beziehungen zu einander ergründet werden. Im Rahmen des Workshops wird Prof. Galtung unter diesem Gesichtspunkt eine Auswahl seiner Befunde vorstellen, um den TeilnehmerInnen anhand konkreter Beispiele die Vorteile und Herausforderungen dieser Methode aufzuzeigen.

Johan Galtung: A CHANGE IN WASHINGTON? 06-12-2012
 
Washington, Election Night: OK, one of them won even if the real winners as usual were the non-voters, for whatever reason; men more than women. At about 23:15 Obama passed the magic 50%, not of the popular votes but for the electoral college, with 302-206 well above 270 and it turned into a landslide. Net result: status quo, no change. The media did their best to make the presidential election look important, being the pinnacle, the altar on which democracy is built. Some democracy. (Click here to read on)

Interview-Excerpt: “If you want peace, abolish hunger”
 
Federica Riccadonna: You say different communities have varying abilities to overcome and transcend conflict which you call the ‘local potential of peace’. How do you assess the Nepali people’s potential for peace?
Johan Galtung: Nepalis have a capacity for negative peace. The 10-year-long conflict was a testament to their potential for excessive violence, while during the 18 days of Jana Andolan II in 2006, they toppled a 240-year-old monarchy without resorting to violence.
Nepalis are specially good at ‘negative’ forms of non-violence like civil disobedience, demonstrations, and non-cooperation, but they struggle when it comes to positive non-violence, like nation building and constructiveactions towards peace.
 
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